Wilderei ist und bleibt Bedrohung Nummer 1 – In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 9.500 Nashörner in Afrika gewildert – rund 8.350 davon in Südafrika. Das sind nur die entdeckten Fälle. In großen Gebieten wie dem Krüger Nationalpark vermuten Experten eine hohe Dunkelziffer.
- Südafrika ist damit Nashorn- und Wilderei-Hotspot: 68 Prozent aller Nashörner in Afrika leben in Südafrika.90 Prozent aller Wildereivorfälle passieren dort.
- Spitzmaulnashörner – genau wie Tiger – haben einen dramatischen Bestandseinbruch erlebt.
- Zwischen den 1970er und 1990er Jahren ist die Zahl der Tiere um 96 Prozent gefallen ! Von etwa 65.000 auf nur noch etwas mehr als 2.400.
Seitdem versucht man, die Art vom Aussterben zu retten und erzielt zum Glück auch Erfolge: Heute gibt es wieder gut 6.200 Tiere. Die Bestände wachsen aber wesentlich langsamer durch den anhaltenden Wildereidruck der letzten Jahre als sie es unbehelligt tun könnten.
Nashörner Nashörner gehören mit zu den ‘Alten’ auf unserem Planeten. Heute umfasst die Familie der Nashörner nur noch fünf Arten. Weiterlesen,
Wie viele Nashörner gibt es noch insgesamt?
IUCN: Neue Nashorn-Bestandszahlen – Die Weltnaturschutzunion IUCN hat am 22.08.2022 aktuelle Bestandszahlen für Nashörner veröffentlicht, die für manche Arten traurig stimmen, für andere aber auch Hoffnung geben. Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Bestandszahlen der Nashörner weiter gesunken, um 1,6 Prozent pro Jahr seit 2017.
- Ende 2021 gab es in ganz Afrika nur noch etwa 22.140 der ikonischen Dickhäuter, im selben Zeitraum wurden mindestens 2.707 Nashörner gewildert.
- Besonders dramatisch ist die Lage bei den Breitmaulnashörnern : ihre Zahl schrumpfte seit 2017 von mehr als 18.000 auf weniger als 16.000 Tiere Ende 2021.
- Die Zahl der Spitzmaulnashörner lässt hingegen hoffen: knapp 6.200 Tiere gibt es derzeit, das ist ein Wachstum von 3 Prozent jährlich seit 2017.
Ohne den anhaltenden Wildereidruck könnten ihre Bestände jedoch noch schneller wachsen und sich vom Zusammenbruch Ende des letzten Jahrhunderts weiter erholen. Auch bei den Asiatischen Nashörnern gibt es gute und schlechte Nachrichten: Besonders beim Sumatra-Nashorn ist die Situation dramatisch: Die IUCN geht davon aus, dass es nur noch weniger als 50 Tiere gibt – und das bei einem jährlichen Rückgang von 13 Prozent zwischen 2017 und 2021.
Wie viele weiße Nashörner gibt es noch 2023?
Der letzte seiner Art – Sudan war das letzte Männchen seiner Art – und es leben nur noch zwei Weibchen. Das Nördliche Breitmaulnashorn, im Volksmund Weißes Nashorn genannt, ist damit dem Aussterben geweiht. Eine viel größere Bedrohung als vom Lauf der Natur, ging für Sudan allerdings vom Menschen aus.
Wie viele Nashörner werden jährlich getötet?
Anzahl der getöteten Nashörner in Südafrika in den Jahren von 2007 bis 2022 –
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Wie viele Java Nashörner gibt es noch?
Das letzte Einhorn – Das Java-Nashorn erreicht eine Schulterhöhe bis zu 170 Zentimetern und ein Gewicht zwischen 1.500 und 2.000 Kilogramm. Im Gegensatz zu seinen beiden afrikanischen Verwandten und dem Sumatra-Nashorn trägt es nur ein Horn, das bei den Männchen eine Länge von 25 Zentimetern erreichen kann.
- Die Weibchen sind häufig hornlos.
- Marco Polo glaubte, dass er das legendäre Einhorn entdeckt hatte, als er das erste Nashorn im heutigen Myanmar sah.
- Dass es sich bei diesem Tier vermutlich um ein Java-Nashorn handelte, liegt nahe, denn im ausgehenden 13.
- Jahrhundert kam diese Art von den Niederungen Bangladeschs über weite Teile Indochinas bis nach Indonesien vor.
Heute gehört das Java-Nashorn zu den seltensten Großsäugern der Welt, denn die Art lebt nur noch im Ujung Kulon-Nationalpark an der Westspitze der indonesischen Insel Java. Auf Java leben etwa 60 Tiere. Neben dem Lebensraumverlust wurde den Nashörnern vor allem die Jagd auf ihr Horn zum Verhängnis.
- Denn Rhinozeroshorn wird in der traditionellen asiatischen Medizin hochgeschätzt.
- Der Wert der Hornsubstanz übertrifft sogar den von Gold.
- Der Handel damit ist allerdings international verboten.
- Der WWF setzt sich seit seiner Gründung 1961 für den Schutz der Nashörner ein.
- Neben Walen, Tigern, Großer Panda, Große Menschenaffen, Elefanten und Meeresschildkröten gehören sie zu den sieben Leitartengruppen des WWF, für die sich die Umweltstiftung besonders engagiert.
Seit den 1960er Jahren ist der WWF gegen die Wilderei des Java-Nashorns auf Java im Einsatz. Des Weiteren unterstützt der WWF Anstrengungen, die natürliche Waldvegetation der Nashornhabitate zu erhalten. Tierporträts im WWF-Artenlexikon
Breitmaulnashorn Porträt des Breitmaulnashorn im Artenlexikon des WWF mit Informationen zu Lebensraum, Verbreitung, Biologie und Bedrohung der Art. Weiterlesen, Indisches Panzernashorn Porträt des Indischen Panzernashorns im Artenlexikon des WWF mit Informationen zu Lebensraum, Verbreitung, Biologie und Bedrohung der Art. Weiterlesen, Spitzmaulnashorn Porträt des Spitzmaulnashorn im Artenlexikon des WWF mit Informationen zu Lebensraum, Verbreitung, Biologie und Bedrohung der Art. Weiterlesen,
Kann ein Nashorn ohne Horn leben?
In Südafrika hat die Nashornwilderei dramatische Ausmaße erreicht. Nun diskutieren Artenschützer und die Regierung über die Legalisierung des Hornhandels. Die Maßnahme könnte die Tiere retten. Die Zahl der gewilderten Nashörner in Südafrika ist im vergangenen Jahrzehnt nach oben geschnellt: In 2004 waren es zehn Nashörner, die Wilderern zum Opfer fielen, in diesem Jahr mehr als hundertmal so viele: Über 1100, ein trauriger Rekord.
Südafrika ist die Heimat von 90 Prozent der sogenannten Südlichen Breitmaulnashörner. Hier entscheidet sich, ob die Art überleben wird. Die Regierung in Pretoria hat daher Bodentruppen und Helikopter zum Schutz der Nashörner eingesetzt. Aber die Gebiete sind schlichtweg zu groß: Der Krüger Nationalpark, in dem fast die Hälfte der südafrikanischen Nashörner leben, hat die Größe des Staatsgebietes von Israel.
Das macht die Überwachung der Tiere nicht nur aufwendig, sondern extrem kostspielig. Südafrikas Regierung und Experten diskutieren darüber, ob durch eine Legalisierung des Handels das Abschlachten beendet werden kann. Denn alle anderen Versuche, die Wilderer zu stoppen, sind bisher gescheitert.
- Aberglaube bringt das Todesurteil Der Grund für die illegale Jagd: Das Horn ist wertvoll.
- In Asien sagt man ihm eine medizinische Wunderwirkung nach: Demnach sollen Beschwerden und Krankheiten wie Nasenbluten oder Krebs geheilt werden.
- Dabei haben wissenschaftliche Tests längst ergeben: Das Horn ist medizinisch nutzlos.
Seine Struktur besteht aus Keratin, vergleichbar mit menschlichem Haar oder Fingernägeln. Der Irrglaube aber führte zu massiven Preissteigerungen: Auf dem Schwarzmarkt werden Preise von bis zu 100.000 US-Dollar pro Kilo Horn gezahlt – damit kann es mit Gold oder Kokain mithalten. Dieses Horn ist Gold wert – im wahrsten Sinne des Wortes Neben der Überwachung der Nashörner in Südafrika gibt es Initiativen, die an der Wurzel des Problems ansetzen: Aufklärungsprogramme in asiatischen Ländern, vor allem in China und Vietnam, sollen bei der Bevölkerung das Bewusstsein dafür schaffen, dass das Horn der Tiere medizinisch wirkungslos ist und seine Verwendung zum Aussterben der Art führen kann.
- Hornhandel als Lösung? Aufklärungsarbeit reicht nicht aus, um die Wilderei zu stoppen, sagt Michael’t Sas-Rolfes, südafrikanischer Experte für Artenschutz und Ökonomie.
- Stattdessen schlägt er vor, den legalen Handel mit dem Horn in Erwägung zu ziehen: “Die Idee dahinter ist, dass man mit einem stetigen Angebot Wilderern weniger Anreize gibt, die Tiere wegen ihres Horns zu töten.” Momentan sei die Wilderei schlicht noch zu lukrativ.
Ein anderer Positiveffekt des legalen Handels seien die Einnahmen, die man wiederum in Schutzprojekte investieren könne, meint Sas-Rolfes: “Es ist sehr teuer geworden, Nashörner zu schützen, und Tierschutzorganisationen haben oft einfach nicht genügend Geld, um die Lebensräume der Tiere so abzusichern, dass ihre Zahl stabil bleibt.” Wurde Opfer von Wilderern: Ein südafrikanisches Breitmaulnashorn Es gibt verschiedene Szenarien, wie der Handel durchgeführt werden könnte. Eine Option ist, ausschließlich existierende Vorräte an Horn zu verkaufen. Südafrika ist momentan im Besitz von über 18 Tonnen Horn, das über die Jahre hinweg konfisziert wurde.
- Dessen Wert übersteigt 100 Millionen US Dollar – Geld, das in Schutzprogramme fließen könnte, so das Argument.
- Eine andere Option wäre, den Verkauf von “geerntetem” Nashorn zu erlauben.
- Damit ist Horn gemeint, das lebenden Tieren abgenommen wird.
- Was grausam klingt, sei in Wahrheit keine gefährliche Prozedur, so Sas-Rolfes: “Nashörner müssen dafür nicht getötet werden.
Das ist im Prinzip wie ein Haarschnitt, wenn man das Horn nicht zu tief unten abschneidet. Das Horn wächst nach, also kann man dies regelmäßig wiederholen”. Alle drei Jahre kann man das Horn zurückschneiden. Einige Privatbesitzer machen dies schon – auch um die Nashörner dadurch vor Wilderern zu schützen.
“Die Fortpflanzungsraten sind weiterhin gut, aber den Hornvorrat kann man nicht verkaufen.” Noch nicht. Nashornbesitzer müssen abwarten, ob der Handel legalisiert wird. Legalisierung: Ein langer Prozess Eine Legalisierung des Handels wird nicht überstürzt umgesetzt. Seit 1977 ist der internationale Handel mit Nashorn verboten.
Verantwortlich für die Regulierung des Handels ist CITES, das “Übereinkommen zum internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen”. David Morgan, Chef des CITES-Wissenschaftssekretariats erklärt: “Um die bestehende Situation zu ändern, muss ein Mitgliedsland einen Vorschlag beim nächsten Treffen in 2016 einreichen.
Damit dieser Vorschlag angenommen wird, müssen zwei Drittel aller anwesenden Länder dafür stimmen.” Das wird nur passieren, wenn Südafrika einen überzeugenden Plan vorlegt. “Südafrika muss seine Arbeit machen, Wirtschaftsforschung betreiben, und dem Rest der Welt Zahlen und Fakten präsentieren,” sagt Sas-Rolfes.
Kritische Stimmen bleiben Beschlagnahmte Hörner am Zoll in Hongkong Der Vorschlag, den Handel zu legalisieren, polarisiert allerdings. Der südafrikanische Artenschützer, Unternehmer und Aktivist Dex Kotze meint dazu: “Es kann schlichtweg nicht funktionieren. Ein Problem ist zum Beispiel, dass die Nachfrage nach Horn viel größer sein wird, als das Angebot.” Er schätzt, dass die südafrikanische Regierung pro Jahr ungefähr 3,5 Tonnen Horn von lebenden Nachhörnern anbieten könne, die Nachfrage aber liege bei fast 4000 Tonnen. Ranger beschützen ein Breitmaulnashorn Während über die Möglichkeit der Legalisierung weiterhin diskutiert wird, muss sofort etwas passieren – da sind sich Artenschützer einig. “Man wird nie darum herumkommen, die Nashörner im Feld zu schützen. Man braucht immer einen sehr strengen Schutz und effektive Gesetze, die den illegalen Handel verhindern,” meint Sas-Rolfes.
Kotze fügt hinzu “Es ist ein politisches Problem und vor allem ein Problem des politischen Handelns. Die Länder müssen mehr Willensstärke zeigen, und politische Führer müssen sie umsetzen. Dann kann CITES Stärke zeigen und Sanktionen verhängen.” Viele südafrikanische Artenschützer sind frustriert. Für sie sind Breitmaulnashörner keine Tiere wie alle anderen, sie sind der Stolz der Nation: Ende des 19.
Jahrhunderts galt die Art weltweit als ausgestorben, bis man im Osten des Landes einige Dutzend Tiere entdeckte. Südafrikaner schrieben Tierschutzgeschichte, als sie es schafften, die wenigen Tiere wieder hochzupäppeln und die Art vor dem Aussterben zu retten.
Warum ist Nashorn so teuer?
Das Wichtigste zum Thema Wilderei von Nashörnern –
Nashörner kommen in Afrika und Asien vor, sind jedoch vom Aussterben bedroht, Der Grund: Wilderei, Der Preis für das Horn der Tiere ist oft doppelt so hoch wie Gold: 20.000 bis 60.000 US-Dollar pro Kilo, Naturschutzgruppen wie der WWF schätzen: Die Händler:innen setzen jedes Jahr zwischen 8 und 19 Milliarden Dollar um. Wie katastrophal die Wilderei zuschlägt, zeigt eine Statistik des WWF: Im ersten Halbjahr 2021 fielen demnach 249 Nashörner der Wilderei zum Opfer, Das sind 50 Prozent mehr als im Vorjahr.2020 waren die Zahlen gesunken – vermutlich aufgrund der Corona-Lockdowns. Größter Abnehmer ist Asien, Hier gilt das Horn als Heilmittel. Ähnlich bedroht sind Elefanten wegen ihrer Stoßzähne aus Elfenbein.
Welche Feinde hat das Nashorn?
Sozialverhalten, Fortpflanzung und Entwicklung – Nashörner leben häufig als Einzelgänger, die aber in Savannen auch in kleinen, matriarchalisch organisierten Herden auftreten können. Bullen sind meistens Einzelgänger und leben territorial. Die einzelnen Tiere bewohnen dabei eng definierte Reviere, die mit Urin und Kot markiert werden, ebenso wie die häufig begangenen Wege.
- Am Tage schlafen Nashörner oder halten sich an Suhlplätzen auf, aktiv fressend sieht man sie in der Dämmerung und nachts.
- Sie sind scheue Tiere, die menschliche Nähe meiden.
- Berichte über die Angriffslust der Tiere sind in der Regel stark übertrieben.
- Die Angriffe sind, wenn es dazu kommt, kaum zielgerichtet, können aber durch die Hörner, die vorderen Zähne sowie die Kraft und Masse des Tieres mit tödlichen Verletzungen enden.
Ein Nashorn läuft überdies bis zu 45 km/h (12,5 m/s) schnell und übertrifft damit knapp menschliche Spitzensportler. Dabei kann es abrupt die Richtung wechseln. Zudem sind bei Kämpfen zwei unterschiedliche Strategien zu beobachten. Die asiatischen Nashornarten, die alle über eine vordere Bezahnung verfügen, nutzen ihre meist kleinen Hörner nur selten bei Kämpfen, die dann hochritualisiert in Horngefechten ausgetragen werden.
Als eigentliche Waffen dienen die dolchartigen Schneidezähne des Unterkiefers, mit denen sie gefährliche und tiefe Wunden reißen. Die afrikanischen Nashornarten, die kein Vordergebiss aufweisen, setzen ihre häufig wesentlich längeren Hörner – vor allem das Nasalhorn – neben Drohgebärden auch aktiv als Waffe zur Selbst-, Revier-, aber auch zur Futterverteidigung ein, um damit den Gegner mittels Aufspießens zu schwächen.
Während der Brunftzeit einer Kuh kann es zu Kämpfen unter den Bullen kommen, wobei der Sieger in auffallender Weise um das weibliche Tier wirbt. Dies erfolgt durch gegenseitiges Jagen oder Scheingefechte, anschließend kommt es zur Kopulation, Nach einer Tragzeit von 15 bis 18 Monaten wird ein Junges geboren, das zweieinhalb bis drei Jahre bei der Mutter bleiben kann.
Kommt ein zweites Jungtier zur Welt, so wird das ältere zumindest für die Zeit des Säugens von der Mutter verjagt. Die Lebenserwartung heutiger Nashörner liegt zwischen 30 und maximal 50 Jahren. Die Altersbestimmung fossiler Arten erfolgt überwiegend im Vergleich zum Breitmaulnashorn und beruht auf anatomischen Merkmalen wie Zahndurchbruch, Abkauungsgrad der einzelnen Zähne oder Verwachsungsstadien bestimmter Knochennähte,
Allgemein hängt die Lebenserwartung bei Säugetieren eng mit dem Körpergewicht der erwachsenen Tiere zusammen, bei ausgestorbenen Nashörnern, die ähnlich groß waren wie die heutigen, lag sie wahrscheinlich in einem gleichwertigen Rahmen. Genauere Analysen zu einzelnen fossilen Populationen liegen aber nur selten vor, für pleistozäne Vertreter betrifft dies weitgehend das Wollnashorn ( Coelodonta antiquitatis ), bei älteren Formen sind solche für die eher häufig auftretenden Gattungen wie Teleoceras oder Chilotherium aus dem Miozän bekannt.
- Die heute lebenden, weitgehend offene Landschaften bewohnenden Nashornarten, wie die afrikanischen Nashörner und das Panzernashorn, werden oft von Vögeln wie Madenhackern oder Kuhreihern begleitet, die auf ihrer Haut sitzen und sie von Parasiten reinigen.
- Die Alarmrufe der Madenhacker warnen die Tiere außerdem vor Gefahren oder Störungen, einschließlich des Menschen, in Distanzen von 27 bis 61 m.
Dabei vermag ein Tier bei höherer Anzahl an Madenhackern die potentielle Störung in größerer Entfernung zu orten, die Rufe geben aber keine Auskunft über die Richtung. Dies ermitteln die Nashörner über den Geruchssinn. Bei den überwiegend im tropischen Regenwald lebenden Java- und Sumatra-Nashorn wurde dies bisher nicht beobachtet, was mit ihrer Lebensweise in geschlossenen Landschaftsgebieten zusammenhängt.
Was ist das größte Nashorn der Welt?
Wie sehen Breitmaulnashörner aus? – Merkmale, Eigenschaften und Besonderheiten Das Breitmaulnashorn ist das größte Nashorn und nach den drei Afrikanischen und Asiatischen Elefanten das viertgrößte Landsäugetier der Erde. Die Kopf-Rumpflänge von Breitmaulnashörnern beträgt etwa 3,4 bis 4,2 Meter, die Schulterhöhe rund 1,5 bis 1,8 Meter und die Schwanzlänge ca.50 bis 70 Zentimeter.
Breitmaulnashörner können 1.350 bis 3.500 Kilogramm auf die Waage bringen. Dabei sind die Nashornbullen größer und massiger als die Nashornkühe. Dieser Unterschied zwischen Männchen und Weibchen ist deutlicher ausgeprägt als bei anderen Nashornarten. Nashörner haben einen massigen Körper, einen kurzen Hals und einen großen Kopf.
Ein auffälliger Buckel im Nacken der Breitmaulnashörner aus kräftigen Muskeln und Bändern hilft, den schweren Kopf zu halten. Breitmaulnashörner haben ein verlängertes Hinterhaupt, wodurch sie ihren Kopf relativ tief tragen. Das stattliche Gewicht der Nashörner wird von kurzen, stämmigen Beinen mit je drei Zehen an den Füßen getragen.
- Der Fußabdruck ähnelt einem vierblättrigen Kleeblatt.
- Breitmaulnashörner haben zwei hintereinander angeordnete Hörner,
- Das vordere Horn sitzt auf der Nase, ist zumeist das größere und hat im Durchschnitt eine Länge von 90 Zentimetern.
- In seltenen Fällen kann es bis zu 1,5 Meter lang werden.
- Das hintere Horn sitzt auf der Stirn und kann bis zu 55 Zentimeter Länge erreichen.
Zusammen können die beiden Hörner bis zu sechs Kilogramm wiegen. Die Nashornhörner bestehen genau wie unsere Haare und Fingernägel zum Großteil aus Keratin, Je nach Lebensbedingungen und Verhalten nutzen sie sich mehr oder weniger ab und wachsen lebenslang nach.
Das Wachstum beträgt jährlich etwa fünf bis sechs Zentimeter und ist abhängig vom Alter und Geschlecht. Im Unterschied zu der Familie der Hornträger, deren Horn ein hohler Überzug über einen mit einer gut durchbluteten Hautschicht ausgekleideten Knochenzapfen ist, haben die Hörner von Nashörnern keinen knochigen Kern.
Nashornhörner sind von der Struktur Pferdehufen oder Kakaduschnäbeln am ähnlichsten. Der Hornansatz ist bei Breitmaulnashörnern fast quadratisch. Zur Spitze haben die langen Hörner einen ovalen Querschnitt. Der Aufbau eines Nashornhorns erinnert an einen Bleistift.
- Das Horninnere und die Spitze sind extrem kompakt, die äußeren und vor allem unteren Teile sind faseriger.
- Die Hornsubstanz ist dunkelgrau bis rotbraun gefärbt.
- Die Hörner der Weibchen sind typischerweise länger und dünner als die der Männchen.
- Sie haben verschiedene wichtige Funktionen: als Waffe zum Schutz ihrer Jungtiere vor Raubtieren und Artgenossen, in Rivalenkämpfen um Reviere, zum Imponieren, zum sanften Lotsen ihrer Kälber sowie zum Graben nach Wasser, Zerbrechen von Ästen und Durchdringen von dichtem Gestrüpp.
Breitmaulnashörner haben wie ihr Name schon verrät ein großes, breites Maul, Ihre Lippen sind im Gegensatz zu denen der anderen Nashornarten gerade und haben keinen nashorntypischen spitzen, fingerförmigen Greiffortsatz. Außerdem haben sie weder Schneide- noch Eckzähne.
- Stattdessen funktionieren kantige Verhornungen auf den Lippen bei der Nahrungsaufnahme ähnlich wie Schneidezähne.
- Nashörner werden zusammen mit den Elefanten, Flusspferden und Tapiren zu den so genannten „Dickhäutern” gezählt.
- Sie alle haben eine derbe, oft unbehaarte, meist dunkel gefärbte Haut, die an manchen Stellen, wie beispielsweise den Schultern, bis zu fünf Zentimeter dick sein kann.
Breitmaulnashörner haben eine grau bis graubraune Hautfarbe und sind mit Ausnahme der Ohrenspitzen, der Augenlidränder und der Schwanzspitze unbehaart. Durch schlammige Matsch- und Staubbäder ist die Haut zudem häufig von einer dicken Lehmschicht bedeckt, die die Nashörner vor der Sonne, Insekten und Parasiten schützt.
Im Englischen heißen Breitmaulnashörner White Rhinos, also „Weiße Nashörner”, obwohl sie nicht weiß sind. Es wird angenommen, dass die Bezeichnung „White Rhinos” auf ein Missverständnis zurückzuführen ist. Das Afrikaans-Wort „wyd” bedeutet übersetzt „breit”, klingt aber dem englischen „white” sehr ähnlich.
Vermutlich wurden die Breitmaulnashörner von englischen Siedlern so White Rhinos genannt. Breitmaulnashörner können hervorragend riechen und hören, Sie können bei günstigen Bedingungen Gefahren oder Artgenossen über Hunderte von Metern wittern. Die Ohren können unabhängig voneinander in sämtliche Richtungen gedreht werden.
Ihr Sehvermögen hingegen ist nur schwach entwickelt. Trotz ihrer plumpen Erscheinung können sich Nashörner erstaunlich schnell fortbewegen. Im Galopp erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 40 Stundenkilometern, Im Gegensatz zu den asiatischen Nashörnern sind Breitmaulnashörner schlechte Schwimmer,
Sobald sie den Boden unter den Füßen verlieren, können sie ertrinken. Auf den ersten Blick sind Breitmaulnashörner schwer von Spitzmaulnashörnern zu unterscheiden. Die auffälligsten Unterschiede sind die größere Größe, ein längerer Kopf, eine tiefere Kopfhaltung, das breite Maul und ein kantigerer Rücken.
Was macht man aus Nashorn?
Auktion statt Aktion – Trotz dieser dramatischen Situation kommt es in Südafrika dieser Tage zu einer ganz anderen Aktion als in New York: Der größte private Besitzer von lebenden Nashörnern, John Hume, versteigert über 260 Hörner der Tiere, die er von seinen Rhinos regelmäßig „ernten” lässt.
Möglich wird die Auktion durch ein Gerichtsurteil. Im April verwarf das südafrikanische Verfassungsgericht das seit 2008 gültige Moratorium für den nationalen Handel mit Nashorn-Horn aufgrund einer Formalie. John Hume winken mit dem Horn-Verkauf Millionen, schließlich ist das Nashorn-Horn auf dem Schwarzmarkt mehr wert als Gold.
Vor allem in China und Vietnam haben sie es darauf abgesehen. Anders als Elfenbein wird es neben seiner Verwendung als Statussymbol vor allem für den Konsum gekauft. Zu Pulver zermahlen wird es als Medizin für verschiedene Leiden eingesetzt – auch wenn wissenschaftliche Studien ihm keine Wirkung attestieren. Tod durch WIlderer: Totes Breitmaulnashorn mt abgeschnittenem Horn (Foto: Martin Harvey / WWF)
Wie viele Löwen gibt es noch?
Was ist über die Fortpflanzung von Löwen bekannt? – Von der Paarung über die Entwicklung der Jungen bis zum Erwachsenenalter Bei Löwen werden die Weibchen etwa mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif und bekommen dann auch gleich ihren ersten Nachwuchs.
- Männchen werden zwar schon mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif, haben aber erst die Möglichkeit zur Fortpflanzung, wenn sie ein Rudel besitzen.
- Löwenweibchen werden durchschnittlich alle zwei bis drei Wochen für mehrere Tage hitzig, wobei die Weibchen eines Rudels typischerweise zur selben Zeit paarungsbereit werden.
Die Paarung ist bei Löwen laut und aggressiv. Am Ende beißt das Männchen das Weibchen typischerweise in den Nacken. Männchen und Weibchen bleiben während der gesamten Hitze ununterbrochen zusammen und paaren sich durchschnittlich alle 15 Minuten Tag und Nacht, insgesamt etwa 300 Mal pro Hitze.
- Die Empfängnisrate in einer Hitze beträgt allerdings nur etwa 20 bis 25 Prozent.
- Durchschnittlich sind also ungefähr 1.200 bis 1.500 Paarungen pro Geburt eines Wurfes nötig.
- Vermutlich ist diese geringe Empfängnisrate eine Anpassung im Laufe der Evolution zur Reduktion von Konkurrenz zwischen Männchen einer Koalition.
Zudem können durch die zeitgleiche Hitze der Weibchen alle Rudelmännchen zur Paarung kommen. Auch die Weibchen eines Rudels konkurrieren nicht um die Männchen, was wahrscheinlich durch Verwandtenselektion begründet ist. Die Tragzeit beträgt bei Löwen rund 110 Tage,
Für die Geburt sondern sich die Weibchen von ihrem Rudel ab und gebären ihre Jungen an einem versteckten Ort innerhalb des Reviers. Pro Wurf kommen ein bis sechs Junge zur Welt. Das Geburtsgewicht beträgt ca.1.500 Gramm. Die Jungen werden hilflos und blind geboren und tragen ein graugelbes Geburtsfell mit tarnender Fleckenzeichnung.
In den ersten drei Lebenswochen öffnen sich dann die Augen, beginnen die Jungen zu krabbeln und machen ihre ersten Schritte. Wenn das Muttertier auf die Jagd geht, werden die Jungen allein zurück gelassen und warten ruhig in ihrem Versteck. Nach vier bis acht Wochen kehrt die Mutter mit ihrem Nachwuchs zum Rudel zurück.
- Die Einführung der neuen Rudelmitglieder verläuft friedlich.
- Die Jungen werden dann vom ganzen Rudel gemeinschaftlich aufgezogen,
- Im Gegensatz zu anderen Katzenarten beteiligen sich bei Löwen auch die Männchen an der Aufzucht ihres Nachwuchses.
- In den ersten Lebensmonaten werden die Jungen mit Muttermilch ernährt,
Die Weibchen teilen sich in dieser Zeit für die Jagd und Aufsicht des Nachwuchses auf. Ab einem Alter von etwa drei Monaten werden die Jungen nach einer erfolgreichen Jagd zu einem Riss mitgenommen. Während ein Kadaver anfangs nur Spielgegenstand ist, fangen sie bald an Blut zu lecken und erste Fleischstückchen zu fressen.
Die Entwöhnung erfolgt progressiv zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat. Durch die soziale Lebensweise werden Löwenjunge später selbstständig als der Nachwuchs anderer Großkatzen und bleiben, wenn möglich, bis zu einem Alter von 21 bis 30 Monaten bei ihren Müttern. Die Überlebensrate bis zum Erwachsenenalter beträgt bei Löwen etwa 25 bis 33 Prozent,
Bei erfolgreicher Jungenaufzucht bekommen die Weibchen alle zwei bis drei Jahre einen neuen Wurf, Wenn sie im höheren Alter nicht mehr jagen können, werden sie von den anderen Rudelmitgliedern mitversorgt. Löwenweibchen haben eine Lebenserwartung von ca.16 Jahren,
- Junge Männchen werden mit etwa zwei bis drei Jahren langsam zu Konkurrenten für die Rudelmännchen und schließlich aus dem Geburtsrudel vertrieben.
- Sie bilden dann typischerweise Koalitionen mit weiteren Verwandten oder aus anderen Rudeln stammenden Männchen und ziehen als Nomaden umher.
- Oalitionspartner bleiben normalerweise lebenslang zusammen,
Im Alter von etwa vier bis fünf Jahren versuchen die Männchen dann ein Rudel zu erkämpfen, um es somit übernehmen zu können. Bei diesen Kämpfen kommt es nicht selten zu lebensbedrohlichen Verletzungen sowie Todesfällen. Teil eines Rudels zu sein ist für die Männchen eine anstrengende Aufgabe.
Sie müssen ihr Rudel häufig verteidigen und verbringen bis zu einem Fünftel ihrer Zeit mit Paarungen. Wenn sie ihr Rudel nach einiger Zeit wieder verlieren, leben sie den Rest ihres Lebens wieder nomadisch. Im höheren Alter ist ein Nomadenleben für Männchen aber nicht einfach. Wenn sie nicht mehr von einem Rudel versorgt werden, müssen sie selber jagen,
Sie sind dann oft schlecht ernährt und überleben meistens nur noch ein bis zwei Jahre. In freier Wildbahn erreichen Löwenmännchen ein Höchstalter von maximal zwölf Jahren, Wenn ein Rudel von neuen Männchen übernommen wird, werden alle Jungtiere unter einem Jahr von den neuen Rudelmännchen getötet,
- Da sich Männchen nur fortpflanzen können so lange sie ein Rudel besitzen, nutzen sie so den Zeitraum maximal aus.
- Die Weibchen werden schon einige Tage nach dem Infantizid wieder paarungsbereit,
- Allerdings bekommen sie erst nach einer „Probezeit” von ein paar Monaten einen Eisprung.
- Die neuen Männchen müssen erst beweisen, dass sie das Rudel halten können.
Ihr Verbreitungsgebiet früher und heute Löwen waren ursprünglich in ganz Afrika mit Ausnahme der Zentralsahara und den Regenwäldern, im südöstlichen Europa auf der Balkanhalbinsel, im Nahen Osten und im südwestlichen Asien verbreitet. Während sie in Europa schon im ersten nachchristlichen Jahrhundert verschwunden sind, überlebten sie in Nordafrika, im Nahen Osten und in Asien bis ins 19.
und teilweise in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heute kommen sie in Afrika nur noch südlich der Sahara in Äthiopien, Angola, Benin, Botswana, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo, Gabun, Kamerun, Kenia, Malawi, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Sambia, Senegal, Simbabwe, Somalia, Sudan, Südafrika, Swasiland, Tansania, Tschad, Uganda und der Zentralafrikanische Republik vor.
Des Weiteren ist der Status in der Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Mali, Togo und Ruanda unsicher, In Asien gibt es Löwen heute nur noch in Westindien in der Region des Gir Forest. In welchem Lebensraum kommen Löwen vor? Löwen sind optimal an das Leben in der Savanne angepasst, kommen aber außerdem auch im Buschland, in Trockenwäldern, in Halbwüsten und Gebirgen bis in Höhen von über 4.000 Metern vor.
- Die speziellen Ansprüche der Löwen an geeigneten Lebensraum sind ganzjährig verfügbare Beutetiere sowie schattige Ruheplätze und Versteckmöglichkeiten für das Anschleichen an Beutetiere und für ihre Jungen.
- Alles über ihre Nahrung und Ernährungsweise Löwen jagen typischerweise nachts,
- Nur in Gebieten mit dichterer Vegetation jagen Löwen gelegentlich auch tagsüber.
Je offener das Gelände allerdings ist und je weniger Deckungsmöglichkeiten es gibt, desto aussichtsloser ist die Jagd bei Tageslicht für diese großen Katzen. Insgesamt jagen Löwen aber, wann immer sich eine gute Gelegenheit bietet, Löwen sind typische Schleichjäger,
- Da die meisten ihrer Beutetiere schneller und ausdauernder sind als sie, haben Löwen eigentlich nur die Chance auf einen Jagderfolg, wenn sie sich auf mindestens 30 Meter an die Beutetiere annähern können.
- Dazu schleichen sich Löwen an oder legen sich auf die Lauer und warten bis ein Beutetier selbst heran kommt.
Beim Anschleichen und Verstecken nehmen Löwen die katzentypische Pirschhaltung ein und nutzten jede Möglichkeit zur Deckung. Das Auflauern ist besonders an Wasserstellen, die meistens in den frühen Morgenstunden von verschiedenen Huftieren aufgesucht werden, oder in der Nähe von seichten Flussabschnitten, wo Beutetiere Wasserläufe überqueren, erfolgsversprechend.
Beim Angreifen beschleunigen Löwen dann kraftvoll und erreichen eine Sprintgeschwindigkeit von etwa 45 bis 60 km/h, welche sie allerdings selten länger als über eine Strecke von ca.100-200 m durchhalten können. Wenn die Löwen ihre Opfer erreichen können, packen sie sie in vollem Lauf mit ihren Pranken und reißen sie zu Boden,
Je nach Größe der Beutetiere töten sie ihre Beute typischerweise mit einem Kehl- oder Nackenbiss, Löwen jagen sowohl einzeln als auch in der Gruppe. Gruppenjagden sind meistens jedoch wenig koordiniert. Wenn Löwen gemeinsam jagen gehen, schleichen sie sich gewöhnlich von verschiedenen Seiten an Beutetiere heran und jagen simultan.
- Oft ist es dann mehr oder weniger zufällig, dass ein angreifender Löwe anderen lauernden Löwen die Beutetiere zutreibt,
- Manchmal gibt es auf diese Weise sogar mehrere Risse pro Angriff und Gruppe.
- Wirklich koordinierte Gemeinschaftsjagden kommen nur unter schwierigen Lebensbedingungen wie beispielsweise geringer Beutezahl vor.
In der Halbwüste Namibias zum Beispiel, wo es wenig Beutetiere und Versteckmöglichkeiten gibt, haben die Löwenrudel richtige Jagdstrategien entwickelt, um sich ausreichend ernähren zu können. In einem Rudel jagen hauptsächlich die Weibchen und beschaffen den Großteil der Nahrung.
Sie sind schneller, beweglicher und vor allem weniger auffällig als die Männchen, dafür aber auch kleiner und nicht so stark wie diese. Männliche Löwen jagen normalerweise nur, wenn sie kein Rudel haben und sich selbst versorgen müssen oder bei Nahrungsknappheit. Weitere Nahrungsquellen für Löwen sind das Stehlen von Beute, die von anderen Raubtieren wie Hyänen, Geparden, Leoparden, Wildhunden oder Schakalen gerissen wurde, sowie das Aasfressen,
Löwen sind reine Fleischfresser und dabei Generalisten. Sie jagen bevorzugt mittelgroße und große Huftiere von ca.100 bis 300 kg Gewicht wie beispielsweise Gnus, Zebras, Wasserböcke und Große Kudus. Insgesamt reicht das Beutespektrum von Insekten und Fischen über Mäuse und Vögel bis zu jungen Nashörnern und Elefanten,
- Bei der Gruppenjagd werden regelmäßig große Beutetiere wie Büffel oder Giraffen gejagt, die um ein vielfaches schwerer sind als ein Löwe.
- Unter schwierigen Lebensbedingungen spezialisieren sich Löwen manchmal auch auf bestimmte Arten, zum Beispiel in Tansania im Gebiet des Flusses Rufiji auf Krokodile oder an der Küste Namibias auf Südafrikanische Seebären.
Dabei entwickeln sie teilweise auch besondere Jagdtaktiken, Löwen haben einen durchschnittlichen Fleischbedarf von 5 bis 10 kg pro Tag, nehmen aber nicht regelmäßig Nahrung auf. Ein hungriger Löwe kann bei einer reichlichen Mahlzeit innerhalb mehrerer Stunden bis zu 20 Prozent seines eigenen Körpergewichts fressen, was etwa der vier- bis fünffachen Menge des durchschnittlichen Tagesbedarfs entspricht.
- Wenn Löwen viel gefressen haben, verbringen sie bis zu 20 Stunden am Tag mit Dösen und Schlafen,
- Wenn nach einer Mahlzeit noch etwas von einem Riss übrig ist, bleiben die Löwen in der Nähe und fressen wieder und wieder davon.
- Rechnet man den Nahrungsbedarf eines Löwen auf ein Jahr hoch, benötigt ein ausgewachsenes Löwenweibchen über zwei Tonnen Beute, was zehn Zebras oder 16 Gnus entspräche.
Untersuchungen in der Serengeti in Tansania zeigen, dass bei Gruppenjagden durchschnittlich etwa jede dritte Jagd erfolgreich ist. Bei Einzeljagden ist es etwa jede sechste. Der höhere Jagderfolg durch Gemeinschaftsjagd wird allerdings häufig durch das Teilen der Beute mehr als aufgehoben.
- Löwen jagen deshalb in Abhängigkeit von der Größe der verfügbaren Beute einzeln, in kleineren oder größeren Gruppen.
- In Gruppen können Löwen ihre Beute besser gegen andere Raubtiere verteidigen und auch bei anderen Raubtieren erfolgreicher Beute stehlen.
- Wenn Löwen nicht genug Beute finden, kommt es immer wieder vor, dass sie auch Haus- und Nutztiere wie Schafe, Ziegen und Kühe reißen.
Das führt dann zu Mensch-Wildtier-Konflikten, Aus Angst vor einer Löwenattacke oder aus Rache für gerissene Nutztiere, töten Nutztierhalter manchmal Löwen, die zu nahe an menschliche Siedlungen herankommen. Wenn kein Wasser zur Flüssigkeitsaufnahme verfügbar ist, können Löwen ihren Flüssigkeitsbedarf über das Fressen der Beutetiere oder gelegentlich auch von Pflanzenteilen decken.
So können sie auch in trockenen Regionen gut zurechtkommen. Ihr Bestand in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Löwen sind die Top-Prädatoren in ihrem Lebensraum, stehen also an der Spitze der Nahrungskette und sind somit ein besonders wichtiger Teil des natürlichen Nahrungsnetzes. In einigen Teilen ihres Verbreitungsgebietes sind Löwen relativ gut erforscht, wie beispielsweise in der Serengeti in Tansania.
Schlechter sieht es insbesondere in Angola, in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan aus. Untersuchungen zur Bestandsgröße und -entwicklung der Löwen sind insgesamt aufgrund der großen Reviere und der teilweise sehr zurückgezogenen Lebensweise schwierig und aufwendig.
- Zudem ist die Individualerkennung bei Löwen nicht so einfach wie bei vielen anderen Katzen.
- Die Gesamtzahl des Bestandes wird heute auf 23.000 bis 39.000 Tiere in Afrika (Stand 2013) und ca.523 Löwen in Asien (Stand 2015) geschätzt.
- Damit hätte die Zahl der Löwen in Afrika in den letzten zwei Jahrzehnten um etwa 43 Prozent abgenommen.
In Afrika haben die Löwen bis heute ca.78 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes verloren, Untersuchungen der Forscher um Jason Riggio aus dem Jahre 2013 besagen, dass die meisten Löwen, knapp 20.000 Tiere in Ostafrika leben sollen, gefolgt von ca.12.000 Löwen im südlichen Afrika, etwa 2.500 Löwen in Zentralafrika und 480 Löwen in Westafrika.
In Asien sind es des Weiteren 523 Löwen in Westindien. Die fünf Verbreitungsländer mit den meisten Löwen sind aktuell Tansania, Südafrika, Botswana, Sambia und Kenia, Untersuchungen in Afrika zur Situation der Löwen haben ergeben, dass es um gut die Hälfte aller Löwen noch relativ gut steht. Sie leben in elf großen Populationen in verschiedenen Schutzgebieten,
Dabei gelten die Regionen Selous und Ruaha–Ruangwa in Tansania, Mara-Serengeti in Tansania und Kenia, Okavango-Hwange im südlichen Afrika sowie Greater Limpopo im Länderdreieck Südafrika, Mosambik und Simbabwe als die wichtigsten Löwengebiete Afrikas, wo sowohl der Lebensraum noch relativ intakt ist, Gebiete mit Schutzstatus existieren und relativ gute Populationsgrößen gegeben sind.
Tansania ist dabei das Löwenland Nummer eins, denn dort leben drei der weltweit fünf größten Populationen mit jeweils mehr als 2.200 geschlechtsreifen Löwen und insgesamt etwa die Hälfte aller Löwen in ganz Afrika und Asien. Kritisch sieht es hingegen bei der anderen knappen Hälfte der Löwen in Afrika aus, die in kleinen, isolierten Populationen und oft außerhalb von Schutzzonen vorkommen.
Die Entwicklung der Löwenbestände ist in den verschiedenen Verbreitungsgebieten unterschiedlich. Die Forscher um Hans Bauer haben in einer Studie aus dem Jahr 2015 gezeigt, dass die Löwenbestände in allen afrikanischen Ländern abgenommen haben – außer in Botswana, Namibia, Simbabwe und Südafrika, wo die Schutzgebiete gut geschützt werden.
Ist das Nashorn aus Elfenbein?
Elfenbein /Hörner von Nashörnern | STERN.de – Noch Fragen? Verkaufsausstellung von Mammutelfenbei. Ich habe den Verkäufer gefragt, ob es Qualitätsunterschiede zu Elfenbein von Elefanten (außer der Farbe) zu anderen Tierknochen gibt. Er hat auf die Struktur von Elefantenelfenbein verwiesen, konnte nichts zu Qualitätsunterschieden sagen.
Kennt sich jemand damit aus? Nashörner werden getötet, weil deren Hörner besonders potenzsteigernd gelten. Sind andere Tierknochen schlechter? Antworten (25) Bei Elfenbein handelt es sich um Zahnsubstanz, bei Hörnern von Nashörnern nicht. Es handelt sich um Keratin, so wie es in unseren Haaren ebenfalls vorkommt.
Das Horn beim Nashorn ist also kein Knochen. Elfenbein ist ein Zahn und daher ähnlich lange haltbar wie Knochen.Das Nashorn-Horn dagegen besteht aus Keratin und zersetzt sich wesentlich schneller.Während man von Mammuts Knochen und Stoßzähne als Fossilien findet.
Findet man beispielsweise vom Wollhaarnashorn nur noch die Knochen. Haare und Horn haben sich längst zersetzt. Elfenbein vom Mammut oder Elefant dürfte sich in seiner Beschaffenheit nicht großartig unterscheiden. Der Unterschied ist lediglich ein moralischer: Mammuts sind schon tot. Elefanten wurden durch die Jagd nach Elfenbein an den Rande der Ausrottung gebracht.
Betrachtet man Elfenbein als langfristiges Investment, so weiß man, dass man den Schmuck auch noch in ca.30.000 Jahren hätte, denn so alt sind einige der ältesten Schmuckstücke der Menschheit und die sind aus Elfenbein. Das Nashorn-Horn dagegen wäre längst zu Staub zerfallen.
- Und in Zeiten von Viagra gibt es wesentlich effektivere Mittel zur Potenzsteigerung.
- Bei den Chinesen scheint alles, als vom Aussterben bedroht ist, potenzfördernd zu sein.
- Egal, ob Hai, Wal, Tiger, Leopard, Gorilla oder Schildkröte.
- Das veranlasst mich zu zwei Thesen: 1.
- Chinesen scheinen eine grundsätzliche Potenzschwäche zu haben, wenn das Thema andauernd so präsent ist.2.
Wenn ich sehe, wie viele Chinesen es trotzdem gibt, scheinen die Mittel zu wirken. Mars-Ultor:Bist du Chinese, oder woher weißt du, was bei Chinesen potenzfördernd wirkt? Haie sind ganz gewiss nicht vom Aussterben bedroht. Wir haben davon eine ganze Menge.
- Und es gibt so viele Chinesen, weil es immer schon viele Chinesen gab.
- Bananengeschi.Bist Du nur blöde oder kannst Du auch schon lesen? (Damit sind Worte mit mehr als vier Buchstaben gemeint).Mars-Ultor´s Aussage ist völlig korrekt, nur Du bist zu dämlich, überhaupt etwas zu begreifen.
- Du nervst, Du Nichtskönner.
Man kann nur hoffen, dass es viele Nashornplagiate auf dem Markt gibt. Liebe Banane, ich bin kein Chinese, das ist aber auch nicht zwingend erforderlich, um Informationen über Chinesen aufzunehmen. Ich vermute, du bist auch kein Flugzeug und referierst trotzdem mehr oder wenigen qualifiziert über die Schubumkehr bei Strahlflugzeugen.
- Die Thesen sind natürlich nicht ernst gemeint.
- Es ist schade, dass dir die Ironie der Überspitzung entgangen ist.
- Am besten sind Hühnchenknochen.
- Die Viecher stehen auch nicht unter Artenschutz.
- Mars-Ultor:Zitat: “Chinesen scheinen eine grundsätzliche Potenzschwäche zu haben, wenn das Thema andauernd so präsent ist.” Du hättest sagen sollen, dass du das für Ironie hältst.
Für mich ist das Rassismus.Du kennst wohl kaum einen Chinesen, nimmst aber an, dass alle Chinesen potenzschwach wären. Du blickst auf Chinesen hinab weil du glaubst, du wärest besser – oder potenter – als Chinesen. Glaube mir, meine chinesischen Freunde würden über dich nicht einmal lächeln.
- Mit seinem Satz: ” Es ist schade, dass dir die Ironie der Überspitzung entgangen ist”, hat M-U doch extra darauf hingewiesen. OK.
- Rassismus ist dann einfach Ironie.
- Aber auch Japaner essen alles, was potenzsteigernd sein könnte.
- Das ist kein Vorurteil, sondern eine Feststellung.
- Lieber bananabender: hier gibt es keinen Rassismus oder Rassisten.
Die Diskussion wurde vor 3 bis 4 Wochen hier intensiv geführt und abgeschlossen. Ich weiß zwar nicht, wie du das feststellen konntest, aber du wirst mich sicher aufklären. Ich kann lesen, das reicht. Oder sollte ich nach Japan fahren, um mich davon zu überzeugen? 😉 Amos: “hier gibt es keinen Rassismus oder Rassisten.
Was meinst du mit “hier”? Die Gemeinschaft alter Männer, die nicht einmal mit dem Arsch aus dem Sofa kommen ganz im Gegensatz zu Ulysses – genannt Community – oder Deutschland, oder die ganze Welt? Ich bezog mich in diesem Fall auf die Community. Sonst kann ich nur für mich persönlich sprechen. Amos: “Ich kann lesen, das reicht.
Oder sollte ich nach Japan fahren, um mich davon zu überzeugen? 😉 Wie ich schon einmal hier schrieb:Ich hatte in meiner Studentenzeit in Deutschland einen Vermieter, der sagte “Australien? Muss ich nicht hin. Kenn ich. Hab ich im Fernsehen gesehen. Da laufen die Enten auch barfuß.” Nette Unterhaltung mit dir.
Ohne Pissgesicht und Arschloch oder andere Ausdrücke. oder andere r Ausdrücke? Oh je, das Dativ, wenn es denn eines ist, finde ich nicht. Wer außer alten Männern hätte denn sonst Zeit, sich permanent mit Internet oder speziell WC zu beschäftigen? Wer noch voll im Berufsleben steckt, hat bestimmt andere Probleme und ist zeitlich gar nicht dazu in der Lage.
🙂 Gut Amos, ich akzeptiere das.Aber weshalb sind hier in der WC nur zwei Frauen aktiv? Moonlady und elfigy. Wenn ich jemanden übersehen habe, dann entschuldige ich mich.Alle anderen sind Männer.Ich koche jeden Tag. Ich mag das nicht. Das Kochen. Ich mag nicht einmal einkaufen.
- Ich bin wohl der schlechteste Koch in ganz Australien, und trotzdem sagt sie “thanks for cooking”.Was machen alte Frauen? Sich hier streiten? Wie bescheuert! Sie sehen sich Fotos an von ihren Enkelkindern auf Facebook an und alles ist goldig.
- Du bist manchmal echt lustig, Bananabender.Vielleicht liegt es daran.
Ich habe leider noch keine Enkelkinder, im Gegensatz zu elfigy. Elfi meines Wissens schon. Aber insgesamt ist dies schon in erster Linie ein Forum, in dem Männer schreiben. Außerdem hast Du Monikranz vergessen. Bei dem oftmals sehr rauen Ton, Unverschämtheiten und Beleidigungen wird jeder Neuling abgeschreckt, und Frauen erst recht.
Ich bedaure das sehr, weil ein ausgleichendes Moment fehlt! @bananabender: Für jemanden, der sich ansonsten darüber Gedanken macht, ob ein Flugzeug auch rückwärts fliegt, überrascht du mich, dass du plötzlich eine solche Diskussion vom Zaun brechen willst. Ich erkläre dir dann mal das Wesen der Ironie.
Damit du mich nicht wieder falsch verstehst, zitiere ich mal aus Wkipedia: Ironie (griechisch wörtlich „Verstellung, Vortäuschung”)Dabei behauptet der Sprecher etwas, das seiner wahren Einstellung oder Überzeugung nicht entspricht, diese jedoch für ein bestimmtes Publikum ganz oder teilweise durchscheinen lässt.
Da du die Ironie auf Anhieb nicht verstanden hast, habe ich im nächsten Beitrag versucht dich höflich drauf hinzuweisen. Falls es noch immer nicht angekommen ist, es lag mir fern die Potenz irgendeines Chinesen in Zweifel zu ziehen oder gar mit der eines Euröpäers zu vergleichen. Die grundsätzliche Potenz einer ethnischen Gruppe ist mir nämlich in etwa so egal, wie rückwärts fliegende Cessnas.
Bananabender, was Ironie ist, wurde hier von MarsUltor gerade erklärt. Ich gebe dir mal einen Tipp für eine Verbesserung deiner Kommunikation. Wenn du etwas nicht genau einordnen kannst, dann ist es besser, du fragst einfach nach, bevor du zu bewerten anfängst.
Du hast sicher gemerkt, daß es hier auch eine Reihe User gibt, die anständig, ehrlich und hilfsbereit sind. Auf deren Erklärung du dich auch verlassen kannst, wenn deine Sprachkenntnisse und der Gebrauch von Ironie und Sprachwitz nicht ausreichen, um einen Beitrag richtig einsortieren zu können.Ich bedauere, daß es hier auch User gibt, die nur unflätig und beleidigend oder dumm schreiben.
Für die kann man sich nur fremdschämen. Den Begriff fremdschämen kannst du googeln. Rassismus gibt es hier auch. Du wirst ihn auch daran erkennen, daß anständige User sich dagegen verwehren und die Rassisten in ihre Schranken zurückweisen. : Elfenbein /Hörner von Nashörnern | STERN.de – Noch Fragen?
Kann das Horn eines Nashorn nachwachsen?
Warum einige Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei versagen | IFAW Wilderei ist eine Epidemie. Der Anblick von Kadavern solch majestätischer Tiere wie Elefanten und Nashörner, die wegen ihres Elfenbeins und Horns abgeschlachtet werden, löst Wut und Frustration aus.
- Immer wieder erhalten unsere Experten Zuschriften mit Vorschlägen zum Schutz der Tiere, wie z.B.
- Sie zu betäuben und ihre Stoßzähne oder Hörner zu entfernen oder einzufärben, um deren Marktwert zu verringern oder zu ruinieren.
- Wir danken für diese Anregungen und teilen den Wunsch nach einer einfachen Lösung.
Allerdings ist die Wilderei eine komplexe Angelegenheit, und die meisten anscheinend neuen und kreativen Ideen funktionieren aus mehreren Gründen einfach nicht. Hier finden Sie einige Erklärungen zu Fragen, die uns häufig gestellt werden. Haben Sie einen anderen Vorschlag? Teilen Sie uns diesen unten mit, und wir tun unser Bestes, um auf diesen einzugehen.
Warum vergiften sie die Nashorn-Hörner nicht? Auf dem Schwarzmarkt erworbenes Nashorn-Horn wird oftmals gemahlen und aufgrund seiner angeblichen medizinischen Eigenschaften als Heilmittel eingenommen. Vergiftetes Nashorn-Horn wäre theoretisch wertlos für den Endverbraucher. Abgesehen von moralischen und rechtlichen Aspekten des vorsätzlichen Vergiftens von Menschen würde wahrscheinlich die Nachfrage nach „reinem” Nashorn-Horn steigen.
Selbst wenn die Schutzgebiete darauf hinwiesen, dass sie die Hörner ihrer Nashörner vergifteten, denkt der Wilderer vermutlich erstmal nicht an den Endverbraucher. Für den Wilderer ist nur der Mittelsmann wichtig, der ihn für sein unrechtmäßig erworbenes Produkt bezahlt und der wiederum seine Beute an einen anderen Mittelsmann verkauft, dem der Endverbraucher ebenso wenig bedeutet.
- Abgesehen von der moralischen Seite sind hierbei zahlreiche logistische Aspekte zu beachten.
- Da das Horn nicht mit dem Blutkreislauf verbunden ist, müsste das Gift direkt in das Horn des Tieres injiziert werden, wofür man das Nashorn betäuben müsste.
- Jede Betäubung eines derart großen Tieres verursacht erhebliche Kosten und bringt Gesundheitsrisiken mit sich, das Tier kann auch sterben.
Genau festzuhalten, von welchen Tieren das Horn vergiftet wurde und wo, wäre unmöglich. Außerdem ist es aufgrund der Dichte des Horns fast unmöglich, das Gift zu injizieren. In Südafrika wurde dies bereits erfolglos versucht. Kann man Hörner und Stoßzähne nicht einfach rosa färben? Rosa gefärbte Hörner und Stoßzähne wären auf dem Schwarzmarkt wertlos.
Abgesehen vom Risiko einer Betäubung solch riesiger Tiere wie Elefanten oder Nashörner wachsen Hörner und Stoßzähne nach. In drei Jahren kann das gesamte Horn eines Nashorns nachwachsen. Die Stoßzähne von Elefanten können jährlich 2,5 cm wachsen. Die Färbung würde herauswachsen. Dabei ist es unrealistisch, die Hörner aller Tiere nach einigen Jahren erneut einzufärben.
Das Einfangen, Betäuben und Färben der Stoßzähne von 400.000 Elefanten ist logistisch nicht möglich; derartige Störungen und der dadurch verursachte Stress könnten sich nachteilig auf die Gesundheit von Einzeltieren und ganzen Herden auswirken; wahrscheinlich würde eine beträchtliche Anzahl von Tieren während der Prozedur getötet, und diese müsste im Abstand weniger Jahre wiederholt werden.
- Manche schlugen anstatt des Vergiftens und Färbens vor, Wasserstellen mit Pulver zu färben, wodurch sich die Stoßzähne und Hörner durch die Flüssigkeitsaufnahme verfärben würden.
- Dieser Vorschlag ist aufgrund der hohen Kosten und des immensen Aufwands nicht umsetzbar.
- Und selbst, wenn es möglich wäre, gäbe es keine Garantie, dass rosafarbenes Elfenbein nicht demnächst sehr gefragt wäre.
Und nicht zur Zielgruppe dieser Maßnahme zählende wild lebende Arten würden das gefärbte Wasser ebenfalls trinken. Außerdem würde der fotografische Wert der Tiere aus Sicht der Touristen sinken. Warum entfernt man die Hörner und Stoßzähne nicht einfach gefahrlos von Nashörnern und Elefanten? Keine Hörner oder Stoßzähne? Uninteressant für Wilderer.
- Leider ist dies nicht so einfach.
- Abgesehen von der beschriebenen Gefahr der Betäubung und dem Nachwachsen des Horns bedeutet eine Entfernung des Elfenbeins von diesen lebenden Tieren nicht, dass sie vor Wilderern geschützt wären.
- Feldstudien zeigen, dass selbst enthornte Nashörner vor Wilderern nicht sicher sind, da der Schnitt nicht zu nah an der Keimschicht ausgeführt werden darf, um ein deformiertes Nachwachsen, Infektionen und den Tod der Tiere zu verhindern.
Wilderer töten die Tiere jedoch selbst für diesen kleinen Stumpf von übrigem Horn. Der Stoßzahn eines Elefanten kann nicht entfernt werden, da er ein Teil des knochigen Schädels ist. Deshalb müssen Wilderer Elefanten töten, um deren Stoßzähne zu entfernen.
- Ein kürzeres Absägen der Stoßzähne wäre eine logistische Herausforderung.
- Wenngleich der Stumpf nur 7 bis 10 Prozent des gesamten Stoßzahns ausmacht, bringt dieses „kleine” Stück auf dem Schwarzmarkt viel Geld.
- Außerdem haben Elefanten und Nashörner ihre Stoßzähne und Hörner aus gutem Grund entwickelt.
Sie benötigen sie für bestimmte Aktionen, die zu einem normalen Leben dazu gehören. Nashörner verteidigen mit Hilfe ihrer Hörner ihr Territorium, schützen ihre Kälber vor anderen Nashörnern und Raubtieren, nutzen es für die mütterliche Fürsorge und die Futtersuche: sie graben nach Wasser und brechen Äste ab.
- Elefanten nutzen ihre Stoßzähne, um sich gegen Raubtiere und andere Elefanten zu verteidigen, um Gegenstände anzuheben, Futter zu sammeln und Rinde von Bäumen zu schälen.
- In der Trockenzeit sind Stoßzähne sehr nützlich, um Wasserlöcher in trockene Flussbetten zu graben.
- Wilderei heißt nicht: ein Mensch verletzt ein Tier, um eine Quote zu erfüllen.
Wilderei ist Teamarbeit. Um sie zu bekämpfen, müssen wir die Netzwerke zerstören. Das tenBoma-Projekt des IFAW tut genau das. : Warum einige Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei versagen | IFAW
Welches Nashorn ist seltener?
Nola lebt nun allein, denn Angalifu ist tot. Das Breitmaulnashorn starb im San Diego Zoo Safari Park eines natürlichen Todes, im Alter von 44 Jahren. Ein Verlust für den Zoo und seine Besucher. Doch der Tod des Bullen hat eine viel größere Dimension. Er war einer von sechs verbliebenen Nördlichen Breitmaulnashörnern.
Nun gibt es weltweit nur noch fünf Tiere. “Angalifus Tod ist ein gewaltiger Verlust für uns alle”, sagte Randy Rieches, Kurator des Safari Parks. “Nicht nur, weil er hier im Park sehr beliebt war, sondern auch, weil sein Tod die gesamte Spezies dem Aussterben einen Schritt näherbringt.” Das Nördliche Breitmaulnashorn gilt als das seltenste Großsäugetier der Welt.
Ursprünglich war es im Kongo und in Uganda in Richtung des Tschad und Sudan verbreitet. Von den verbliebenen Nördlichen Breitmaulnashörnern lebt eins in Tschechien, in einem Zoo in Dvur Králové, und drei weitere Tiere im Reservat Ol Pejeta in Kenia, darunter ein Bulle.
- Allerdings scheint eine natürliche Fortpflanzung der Nashörner unwahrscheinlich.
- Vergangene Woche hatten Verantwortliche des Ol-Pejeta-Parks mitgeteilt, dass die Dickhäuter nicht mehr in der Lage sind, sich auf natürlichem Weg fortzupflanzen.
- Sie sind inzwischen zu alt.
- Noch im Dezember 2009 hatte man vier Exemplare extra aus Tschechien nach Kenia gebracht, in der Hoffnung, sie könnten sich in ihrer natürlichen Umgebung leichter fortpflanzen.
Doch der einzige für die Zucht infrage kommende Bulle starb im Oktober 2014. Auch der nun verstorbene Angalifu und die Nashorndame Nola haben sich nie erfolgreich fortgepflanzt. Künstliche Befruchtung soll es richten Forscher wollen versuchen, die Nördlichen Breitmaulnashörner über künstliche Befruchtung am Leben zu halten.
Im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin liegt das Sperma des im Oktober in Kenia gestorbenen, zeugungsfähigen Bullen. Mit ihm ließe sich die Eizelle eines Nördlichen Breitmaulnashorn-Weibchens befruchten. Ein junges, südliches Breitmaulnashorn könnte den Embryo austragen. Auch die Zahl der Südlichen Breitmaulnashörner, die in Angola, Namibia, Botswana, Simbabwe und Mosambik vorkommen, war einst bedenklich niedrig.
Am Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur noch etwa 20 Tiere. Inzwischen hat sich die Population erholt. In Schutzgebieten im Süden Afrikas leben heute etwa 20.000 Südliche Breitmaulnashörner, es handelt sich damit um die am weitesten verbreitete Nashornart.
Es gibt weitere Beispiele, dass sich extrem niedrige Tierbestände wieder erholen können. So berichteten Forscher im Mai 2013, dass die heute lebenden Zwergkiwis von nur fünf Exemplaren abstammen, die 1912 auf Kapiti Island ausgesetzt wurden. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Nashörnern und Kiwis: Die Vögel pflanzen sich deutlich intensiver fort als Nashörner.
Aufgeben kommt für die Forscher dennoch nicht infrage. Einer der wichtigsten Ursachen des Nashornsterbens ist die große Gier nach Horn. In Asien werden ihm heilende oder potenzsteigernde Kräfte zugeschrieben, weshalb kriminelle Banden sich auf den Handel mit dem Material spezialisiert haben.
Wie aggressiv sind Nashörner?
Nashörner-Steckbriefe – WWF Junior © Stephen Belcher Photography / WWF Welche Nashörner gibt es? © WWF Das Breitmaulnashorn ist nach dem Afrikanischen und dem Asiatischen Elefanten das drittgrößte Landsäugetier. Männchen sind mit bis zu 1,80 Meter Schulterhöhe etwas größer als die Weibchen. Das Breitmaulnashorn hat wirklich ein breites Maul und frisst Gras: Zum Rupfen sind seine breiten Lippen sehr praktisch.
Das Südliche Breitmaulnashorn, eine Unterart, kommt in vielen Ländern des südlichen Afrikas vor und lebt gern in warmen Gras- und Buschsavannen. Es ist heute das häufigste Nashorn. Insgesamt gibt es von ihm noch knapp 16.000 Tiere (so viele waren es Ende 2021). Ende des 19. Jahrhunderts waren die Breitmaulnashörner schon einmal fast ausgestorben.
Damals gab es nur noch weniger als 100 Tiere in Südafrika. Vom Nördlichen Breitmaulnashorn, der zweiten Unterart, leben heute nur noch zwei Weibchen streng bewacht in einem Schutzgebiet in Kenia.
- Vorkommen: Südliches und östliches Afrika
- Lebensraum: Savanne
- Schulterhöhe: bis 1,80 Meter
- Gewicht: bis 3.500 Kilogramm
- 2 Hörner
© WWF Das Spitzmaulnashorn erreicht bis zu 1,70 Meter Schulterhöhe, wird 800 bis 1.300 Kilogramm schwer und kann fast 50 Jahre alt werden. Es lebt ebenfalls in Gras- und Buschsavannen sowie Trockenwäldern im östlichen und südlichen Afrika. Im Unterschied zum Breitmaulnashorn bevorzugt es allerdings Blätter und Zweige.
Die kann es mit seinem spitzen Maul gut abreißen. Ihm wird oft nachgesagt, es sei aggressiv: Doch es greift selten andere Tiere oder auch Menschen an. Da es aber eher schlecht sieht, läuft sie manchmal auf Eindringlinge zu, um nach dem Rechten zu sehen und sie zu verschrecken. Beim Spitzmaulnashorn gibt es drei Unterarten mit insgesamt rund 5.500 Tieren.
Noch Anfang des 20. Jahrhunderts waren Spitzmaulnashörner die häufigste Nashornart mit bis zu 850.000 Tieren.1960 waren es dann nur noch rund 100.000 Spitzmaulnashörner und die Jagd ging immer weiter. Eine vierte Unterart des Spitzmaulnashorns ist mittlerweile ausgestorben.
- • Vorkommen: Südliches und östliches Afrika • Lebensraum: Savanne, Halbwüsten, feuchte Wälder • Schulterhöhe: bis 1,70 Meter hoch • Gewicht: bis 1.300 kg schwer
- • 2 Hörner
© WWF Das Panzernashorn erkennst du an einer dicken Nackenfalte und zwei Hautfalten, die bei Vorder- und Hinterbeinen über den ganzen Körper laufen. Es wird bis zu 2 Meter hoch, etwa zwei Tonnen schwer und rund 40 Jahre alt. Es trägt nur ein Horn auf der Nase.
- • Vorkommen: Nepal und Indien • Lebensraum: Graslandschaften • Schulterhöhe: bis 2 Meter hoch • Gewicht: bis 2.000 kg schwer
- • 1 Horn
© WWF Das Sumatra-Nashorn ist das kleinste Nashorn. Es erreicht eine Schulterhöhe von 1 bis 1,5 Metern, ist 600 bis 950 Kilogramm „leicht” und wird bis zu 35 Jahre alt. Es war früher weit verbreitet, lebt aber heute nur noch in den dichten Regenwäldern auf den Inseln Sumatra und Borneo.
- Vorkommen: Sumatra und Borneo
- Lebensraum: Waldgebiete
- Schulterhöhe: bis 1,50 Meter hoch
- Gewicht. bis 950 kg schwer
- 2 Hörner
- Besonderheit: haarig
© WWF Das Java-Nashorn wird bis zu 1,70 Meter hoch, bis zu 1,5 Tonnen schwer und bis zu 40 Jahre alt. Es hat nur ein recht kleines Horn auf der Nase, die Weibchen haben häufig gar keines. Heute leben nur noch etwa 68 Java-Nashörner in einem Schutzgebiet im Regenwald auf Westjava in Indonesien. Dort gibt es Sümpfe, um sich richtig schön zu Suhlen.
- Vorkommen: Westjava (Indonesien)
- Lebensraum: Waldgebiete
- Schulterhöhe: bis 1,70 Meter hoch
- Gewicht: bis 1.500 kg schwer
- 1 Horn
: Nashörner-Steckbriefe – WWF Junior
Wo gibt es die meisten Nashörner?
Wilderei ist und bleibt Bedrohung Nummer 1 – In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 9.500 Nashörner in Afrika gewildert – rund 8.350 davon in Südafrika. Das sind nur die entdeckten Fälle. In großen Gebieten wie dem Krüger Nationalpark vermuten Experten eine hohe Dunkelziffer.
- Südafrika ist damit Nashorn- und Wilderei-Hotspot: 68 Prozent aller Nashörner in Afrika leben in Südafrika.90 Prozent aller Wildereivorfälle passieren dort.
- Spitzmaulnashörner – genau wie Tiger – haben einen dramatischen Bestandseinbruch erlebt.
- Zwischen den 1970er und 1990er Jahren ist die Zahl der Tiere um 96 Prozent gefallen ! Von etwa 65.000 auf nur noch etwas mehr als 2.400.
Seitdem versucht man, die Art vom Aussterben zu retten und erzielt zum Glück auch Erfolge: Heute gibt es wieder gut 6.200 Tiere. Die Bestände wachsen aber wesentlich langsamer durch den anhaltenden Wildereidruck der letzten Jahre als sie es unbehelligt tun könnten.
Nashörner Nashörner gehören mit zu den ‘Alten’ auf unserem Planeten. Heute umfasst die Familie der Nashörner nur noch fünf Arten. Weiterlesen,
Wie viel kostet ein Kilo Nashorn Horn?
Heute ist Welt-Nashorn-Tag: Ein Kilo des kostbaren Horns kostet auf dem Schwarzmarkt 40.000 bis 60.000 Euro. Die Tiere sind durch Wilderei gefährdet.
Kann man Nashörner Essen?
Das Geschäft ist lukrativ und risikolos – Zwischen sieben und 23 Milliarden Dollar verdienen kriminelle Netzwerke und Terrorgruppen allein mit dem Verkauf von Elfenbein, Nashorn oder dem meist gehandelten Lebewesen: dem Schuppentier. Etwa eine Million der Ameisen fressenden Tiere – es gibt acht Arten, vier in Afrika und vier in Asien – sind in den vergangenen zehn Jahren getötet worden.
- Die Schuppen werden in der chinesischen Medizin verwendet, das Fleisch gilt als prestigeträchtiges Luxusprodukt in China und Vietnam.
- Die Schuppentiere hat das auf die Rote Liste der aussterbenden Arten gebracht.
- Insgesamt schätzen Unep und Interpol den Markt für Umweltverbrechen auf 91 bis 258 Milliarden Dollar im Jahr.
Er sei im Vergleich zu 2014 noch einmal um 26 Prozent gewachsen, schreiben Christian Nellemann und sein Autorenteam in dem Report. Das lukrativste Geschäft ist demnach der illegale Handel mit Holz mit einem Volumen von 50 bis 152 Milliarden Dollar. Das Geschäft mit der illegalen Entsorgung von Elektronikschrott vorwiegend aus Europa, der in Asien verklappt wird, liegt bei etwa 3,75 Milliarden Dollar.
Illegale Fischerei bringt den Syndikaten elf bis 24 Milliarden Dollar ein. Die Unterhaltung illegaler Mienen ist mit zwölf bis 18 Milliarden Dollar ebenfalls lohnend. Den internationalen Kleinwaffenhandel mit einem Umsatz von rund drei Milliarden Dollar stellt das Umweltverbrechen längst in den Schatten.
Noch mehr Geld fließt nur im Drogen- und Menschenhandel und bei der Fälschung von Medikamenten oder Markenprodukten.
Wie schläft ein Nashorn?
Wo und wie schlafen Nashörner? Die Dickhäuter schlafen etwa acht Stunden am Tag und suchen dafür den schattigen Schutz von Büschen und Bäumen. Sie können im Stehen und im Liegen schlafen. Und auch sehr, sehr fest.
Welches Tier ist stärker als ein Nashorn?
“Kampf der Maschinen: Elefant gegen Nashorn” – “K1 Discovery” bei kabel eins 22.04.2005 – 09:00 (ots) Wenn ein gereizter Elefantenbulle und ein hoch aggressives Nashorn aneinander geraten, würde dieser Kampf für einen der beiden sicherlich tödlich enden.
In freier Wildbahn ist eine solche Auseinandersetzung jedoch äußerst selten. Trotzdem stellen sich Wissenschaftler die Frage, ob es ein körperlich unterlegenes Nashorn wirklich mit einem ausgewachsenen Elefanten aufnehmen könnte. Welches der beiden Tiere würde in einem Kampf auf Leben und Tod dominieren? Ein Team aus international renommierten Biologen, Ingenieuren und Designern versucht, das Duell zwischen Elefant und Nashorn nachzustellen.
Sie entwickeln daher zwei Kampfmaschinen aus Stahl und Aluminium, die den unerbittlichen Kampf zwischen den Giganten des afrikanischen Kontinents austragen sollen. Damit Nashorn- und Elefanten-Roboter ihren lebenden Vorbildern haargenau entsprechen, benötigen die Wissenschaftler zunächst alle besonderen Fähigkeiten und Leistungsmerkmale der Tiere.
Anhand dieser Daten konstruieren sie exakte Nachbildungen der Körper-, Kopf- und Gebissformen. Doch bevor es zu einem direkten Kampf kommt, werden die Kräfte der Kontrahenten gemessen. Mit den Stoßzähnen und dem Horn sollen die Roboter Gegenstände durchbohren oder mit körperlicher Kraft einen Geländewagen umwerfen.
Bei diesen Versuchen wird deutlich, welche zerstörerische Gewalt diese Tiere wirklich besitzen. Der Elefant kann allein durch seine Größe und sein Gewicht gegenüber dem Nashorn schon deutliche Vorteile verbuchen. Mit bis zu acht Tonnen und einer Höhe von vier Metern ist der afrikanische Elefant das schwerste und größte Landsäugetier der Welt.
- Rüssel und Stoßzähne dienen ihm eigentlich als Werkzeuge.
- In einer Auseinandersetzung mit einem anderen Tier kann er sie aber als tödliche Waffen einsetzen.
- Das Nashorn dagegen ist viel kleiner, aber ein wahres Muskelpaket und im Vergleich zum Elefant schnell und wendig.
- Es kann über drei Tonnen schwer und bis zu zwei Meter hoch werden.
Einige Exemplare bilden ein bis zu 1,20 Meter langes, dolchartiges Horn aus, das einem Gegner ebenfalls tödliche Verletzungen zufügen kann. Beide Tiere sind in gereiztem Zustand unberechenbar. Für das Team der Wissenschaftler ist es daher interessant zu sehen, wer das größere Aggressionspotenzial freisetzen kann und in einem direkten Aufeinandertreffen die Oberhand behält.
Wie gut sieht ein Nashorn?
Beitmaulnashörner leben in Zweckgemeinschaften – Das Breitmaulnashorn hat zwei Hörner. Ein deutlicher Buckel, der aus Bindegewebe und Muskulatur gebildet wird, hält seinen schweren Kopf. Die Kolosse sind reine Vegetarier und verbringen die Hälfte des Tages mit Grasen.
- Ausgewachsene Bullen sind Einzelgänger, Kühe mit ihren Kälbern können hingegen Gruppen bilden.
- Nashörner sehen schlecht (maximal 20 Meter weit), hören und riechen aber sehr gut.
- Bei günstiger Windrichtung können sie schon aus einer Entfernung von 730 Metern Witterung aufnehmen, die Ohren sind in ständiger Bewegung.
Sie besitzen ein umfangreiches Repertoire an Lauten. Breitmaulnashörner markieren ihr Territorium durch feste Kotplätze. Die Tiere teilen ihren Lebensraum mit Afrikanischen Savannenelefanten, denn diese halten die Steppe offen, was den Nashörnern das Grasen ermöglicht.
Wer kauft Nashorn Horn?
Kriminelle Geschäfte mit Nashörnern Ihr Horn wird hauptsächlich nach China und Vietnam geschmuggelt, wo es in Pulverform als Heilmittel verkauft wird: Es soll gegen Bluthochdruck oder sogar Krebs helfen.
Welches Nashorn ist seltener?
Nola lebt nun allein, denn Angalifu ist tot. Das Breitmaulnashorn starb im San Diego Zoo Safari Park eines natürlichen Todes, im Alter von 44 Jahren. Ein Verlust für den Zoo und seine Besucher. Doch der Tod des Bullen hat eine viel größere Dimension. Er war einer von sechs verbliebenen Nördlichen Breitmaulnashörnern.
- Nun gibt es weltweit nur noch fünf Tiere.
- Angalifus Tod ist ein gewaltiger Verlust für uns alle”, sagte Randy Rieches, Kurator des Safari Parks.
- Nicht nur, weil er hier im Park sehr beliebt war, sondern auch, weil sein Tod die gesamte Spezies dem Aussterben einen Schritt näherbringt.” Das Nördliche Breitmaulnashorn gilt als das seltenste Großsäugetier der Welt.
Ursprünglich war es im Kongo und in Uganda in Richtung des Tschad und Sudan verbreitet. Von den verbliebenen Nördlichen Breitmaulnashörnern lebt eins in Tschechien, in einem Zoo in Dvur Králové, und drei weitere Tiere im Reservat Ol Pejeta in Kenia, darunter ein Bulle.
Allerdings scheint eine natürliche Fortpflanzung der Nashörner unwahrscheinlich. Vergangene Woche hatten Verantwortliche des Ol-Pejeta-Parks mitgeteilt, dass die Dickhäuter nicht mehr in der Lage sind, sich auf natürlichem Weg fortzupflanzen. Sie sind inzwischen zu alt. Noch im Dezember 2009 hatte man vier Exemplare extra aus Tschechien nach Kenia gebracht, in der Hoffnung, sie könnten sich in ihrer natürlichen Umgebung leichter fortpflanzen.
Doch der einzige für die Zucht infrage kommende Bulle starb im Oktober 2014. Auch der nun verstorbene Angalifu und die Nashorndame Nola haben sich nie erfolgreich fortgepflanzt. Künstliche Befruchtung soll es richten Forscher wollen versuchen, die Nördlichen Breitmaulnashörner über künstliche Befruchtung am Leben zu halten.
Im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin liegt das Sperma des im Oktober in Kenia gestorbenen, zeugungsfähigen Bullen. Mit ihm ließe sich die Eizelle eines Nördlichen Breitmaulnashorn-Weibchens befruchten. Ein junges, südliches Breitmaulnashorn könnte den Embryo austragen. Auch die Zahl der Südlichen Breitmaulnashörner, die in Angola, Namibia, Botswana, Simbabwe und Mosambik vorkommen, war einst bedenklich niedrig.
Am Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur noch etwa 20 Tiere. Inzwischen hat sich die Population erholt. In Schutzgebieten im Süden Afrikas leben heute etwa 20.000 Südliche Breitmaulnashörner, es handelt sich damit um die am weitesten verbreitete Nashornart.
- Es gibt weitere Beispiele, dass sich extrem niedrige Tierbestände wieder erholen können.
- So berichteten Forscher im Mai 2013, dass die heute lebenden Zwergkiwis von nur fünf Exemplaren abstammen, die 1912 auf Kapiti Island ausgesetzt wurden.
- Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Nashörnern und Kiwis: Die Vögel pflanzen sich deutlich intensiver fort als Nashörner.
Aufgeben kommt für die Forscher dennoch nicht infrage. Einer der wichtigsten Ursachen des Nashornsterbens ist die große Gier nach Horn. In Asien werden ihm heilende oder potenzsteigernde Kräfte zugeschrieben, weshalb kriminelle Banden sich auf den Handel mit dem Material spezialisiert haben.
Kann man Nashörner Essen?
Das Geschäft ist lukrativ und risikolos – Zwischen sieben und 23 Milliarden Dollar verdienen kriminelle Netzwerke und Terrorgruppen allein mit dem Verkauf von Elfenbein, Nashorn oder dem meist gehandelten Lebewesen: dem Schuppentier. Etwa eine Million der Ameisen fressenden Tiere – es gibt acht Arten, vier in Afrika und vier in Asien – sind in den vergangenen zehn Jahren getötet worden.
- Die Schuppen werden in der chinesischen Medizin verwendet, das Fleisch gilt als prestigeträchtiges Luxusprodukt in China und Vietnam.
- Die Schuppentiere hat das auf die Rote Liste der aussterbenden Arten gebracht.
- Insgesamt schätzen Unep und Interpol den Markt für Umweltverbrechen auf 91 bis 258 Milliarden Dollar im Jahr.
Er sei im Vergleich zu 2014 noch einmal um 26 Prozent gewachsen, schreiben Christian Nellemann und sein Autorenteam in dem Report. Das lukrativste Geschäft ist demnach der illegale Handel mit Holz mit einem Volumen von 50 bis 152 Milliarden Dollar. Das Geschäft mit der illegalen Entsorgung von Elektronikschrott vorwiegend aus Europa, der in Asien verklappt wird, liegt bei etwa 3,75 Milliarden Dollar.
- Illegale Fischerei bringt den Syndikaten elf bis 24 Milliarden Dollar ein.
- Die Unterhaltung illegaler Mienen ist mit zwölf bis 18 Milliarden Dollar ebenfalls lohnend.
- Den internationalen Kleinwaffenhandel mit einem Umsatz von rund drei Milliarden Dollar stellt das Umweltverbrechen längst in den Schatten.
Noch mehr Geld fließt nur im Drogen- und Menschenhandel und bei der Fälschung von Medikamenten oder Markenprodukten.
Wie viele schwarze Nashörner gibt es noch?
Die Bedrohungsfaktoren – Heute sind Spitzmaulnashörner vor allem durch die Wilderei und durch Lebensraumverlust bedroht. In der Kolonialzeit kam es durch unkontrollierte Jagd zu massiven Bestandseinbrüchen bei Nashörnern, teilweise bis an den Rand der Ausrottung,
- Zum einen gehörten Nashörner neben Elefanten, Büffeln, Löwen und Leoparden als die „Big Five” Afrikas zu den begehrtesten Jagdtrophäen für Großwildjäger.
- Dabei waren Spitzmaulnashörner aufgrund ihres Temperaments noch beliebter als Breitmaulnashörner,
- Zum anderen wurden afrikanische Nashörner zum Verzehr gejagt und durch Besiedlung aus ihrem Lebensraum vertrieben.
In der Region Makueni in Kenia wurden zwischen 1946 und 1948 beispielsweise etwa 1.000 Spitzmaulnashörner zur Vorbereitung der Landschaft für die Landwirtschaft geschossen. In der Traditionellen Asiatischen Medizin ist Nashornhorn ein begehrter Rohstoff, dem eine fiebersenkende, entgiftende und krampflösende Wirkung zugesprochen wird.
- Dieser Glaube hält sich bis heute und führt zu einer stetigen Nachfrage.
- In einigen Ländern des Mittleren Ostens, vor allem im Jemen, wurden Nashornhörner in der zweiten Hälfte des 20.
- Jahrhunderts außerdem zu Griffen für Dolche verarbeitet.
- In den 1970er Jahren wurden jährlich rund drei Tonnen Nashornhorn in den Jemen exportiert.
Da die Bestände der Asiatischen Nashörner bis zum Ende des 19. Jahrhunderts so stark eingebrochen waren und sich seitdem kaum erholen, gerieten die Afrikanischen Nashörner als Rohstofflieferanten für Nashornhorn nach Asien unter Druck. In den 1970er und 80er Jahren kam es zu zahlreichen Fällen von Nashornwilderei in Afrika, die vor allem die Bestände der Spitzmaulnashörner betrafen.
- Während es im Jahr 1970 afrikaweit noch 65.000 Spitzmaulnashörner gab, zählten die Breitmaulnashörner insgesamt nur etwa 2.000 bis 3.000 Tiere.
- Im Jahr 1977 wurde der internationale Handel mit Nashörnern und Nashornhorn deshalb durch die Listung im Anhang I im Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES verboten.
Seit dem Jahr 2008 befindet sich Afrika erneut in einer Wildereikrise, deren dramatische Folgen bis heute andauern und die Nashornbestände afrikaweit im Durchschnitt schrumpfen lassen. Dabei werden dieses Mal insgesamt deutlich mehr Breitmaulnashörner als Spitzmaulnashörner gewildert.
- Zum einen gibt es derzeit wesentlich weniger Spitzmaulnashörner als Breitmaulnashörner, afrikaweit rund zweieinhalb Mal weniger.
- Zum anderen leben Spitzmaulnashörner versteckter in buschigem Habitat, während Breitmaulnashörner zum Grasen oft auf offenen Flächen und in kleinen Gruppen stehen.
- Nashornhorn wird immer noch für die Traditionelle Asiatische Medizin nachgefragt.
Dazu kommt, dass vor ein paar Jahren ein hoher Regierungsbeamter Vietnams angeblich durch die Einnahme von Nashornhornpulver von seiner Krebserkrankung geheilt werden konnte. Obwohl weder eine krebsheilende noch eine andere heilende Wirkung jemals wissenschaftlich belegt wurde, stieg die Nachfrage nach dem Horn so sehr an, dass es heute als eines der wertvollsten Wildtierprodukte der Welt gilt.
- Dies wiederum hat auch das Interesse einer neuen aufstrebenden Mittelschicht geweckt, die das teure Produkt als Luxusobjekt und Statussymbol nutzt.
- Nach einer wilden Party soll Nashornhorn beispielsweise helfen, den Kater zu vertreiben.
- Über die Jahre etablierte sich so eine hoch professionelle Wildtiermafia mit einem komplexen Netzwerk aus Wilderern, Schmugglern und Händlern sowie zahlreichen Unterstützern, auch in der Exekutive und Judikative.
In den letzten zehn Jahren (zwischen 2012 und 2021) wurden mehr als 9.500 Nashörner in Afrika gewildert, Im Jahr 2015, am Höhepunkt der Wildereikrise, wurden afrikaweit mindestens 1.349 Nashörner gewildert, durchschnittlich also drei bis vier illegal getötete Nashörner pro Tag,
In den Jahren 2020 und 2021 hat sich diese Zahl auf jeweils etwa 500 Tiere reduziert – der Wildereidruck sank dabei von 2015 bis 2021 von 5,3 Prozent auf 2,3 Prozent. Diese Reduktion kommt aber keiner Entwarnung für die Nashörner gleich, zumal die berechtigte Sorge besteht, dass die reduzierte Wilderei der letzten Jahre auch mit den durch die COVID19-Pandemie eingeschränkten Transportwegen der internationalen Schmuggel-Netzwerke zusammenhängt.
In der Nashorn-Wilderei spielt Südafrika eine besondere Rolle, denn es beherbergt mehr Nashörner als jedes andere Land der Welt. Von den rund 22.100 afrikanischen Nashörnern leben fast 13.000 Breitmaulnashörner und mehr als 2.000 Spitzmaulnashörner in Südafrika.
- Fast 70 Prozent der Nashörner Afrikas leben also im Land am Kap, bei den Spitzmaulnashörnern sind es 33 Prozent.
- Weiterhin finden daher 90 Prozent der Nashornwilderei-Fälle in Südafrika statt, aber auch Nachbarländer wie Namibia und Zimbabwe sind betroffen, Botswana sogar im steigenden Ausmaß.
- Bei der Wilderei nach Nashörnern kommen nicht nur Gewehre zum Einsatz, sondern mehr und mehr auch aufwendige Hilfsmittel wie Nachtsichtgeräte und Betäubungsmittel aus der Veterinärmedizin.
Wie die Nashornhörner dann genau von Afrika nach Asien gelangen ist nicht vollständig bekannt. Man schätzt, dass 75 Prozent der illegalen Hörner ihr Ziel erreichen und vorher nicht durch Strafvollzugsbehörden abgefangen werden können. Immer wieder werden Hörner einzeln oder in geringer Anzahl im Gepäck von Flugreisenden aufgefunden.
Dabei scheint den Aufgriffen zur Folge vor allem Mosambik ein wichtiges Transitland zu sein. Die Erfahrungen der Beschlagnahmungen zeigen, dass die Hörner teilweise gut getarnt werden. Starke Gerüche wie Knoblauch sollen beispielsweise eine Entdeckung durch Artenschutzspürhunde verhindern. Trotzdem betrug die im Zeitraum zwischen 2010 und 2015 von den zuständigen Behörden sichergestellte Menge mehr als fünf Tonnen Nashornhorn,
Im für die Wildtiermafia optimalen Fall schaffen Schmuggler es laut Untersuchungen von TRAFFIC, dem Wildlife Trade Monitoring Network, die Nashornhörner innerhalb von 48 Stunden auf einen Schwarzmarkt in Asien zu bringen. Ziel der Schmuggelware sind vor allem die Schwarzmärkte in Vietnam und China.
- Doch während die Händler große Profite machen, erhalten die Wilderer in Afrika nur einen Bruchteil der Gewinne.
- Insgesamt sind vor allem Südafrika, China und Hongkong SAR, Vietnam, Malaysia und Mosambik maßgeblich am illegalen Handel mit Nashorn-Horn aus der derzeitigen Nashornwildereikrise in Afrika beteiligt.
Alle fünf Länder haben das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, welches einen internationalen Handel mit Nashornhorn verbietet, ratifiziert. In allen fünf Ländern stehen Wilderei, Schmuggel und illegaler Handel unter hoher Strafe mit mehreren Jahren Haft,
- Südafrika setzt sich stark gegen die Nashornwilderei ein.
- Seit einer Überarbeitung des Naturschutzgesetztes in Mosambik kann künftig auch der Schmuggel oder andere Aktivitäten in Verbindung mit Wilderei unter Strafe gestellt werden.
- Insbesondere in Vietnam ist die Strafverfolgung schlecht und der volle gesetzliche Rahmen wird de facto nicht ausgenutzt.
Neben der Wilderei leiden Spitzmaulnashörner ebenso wie viele andere Wildtiere unter dem Verlust ihres natürlichen Lebensraumes. Afrika hat ein enormes Bevölkerungswachstum. Siedlungen, Landwirtschaft und Infrastruktur verdrängen wichtige Naturräume. Nashörner leben heute überwiegend in Schutzgebieten.
Ist ein Nashorn ein Wiederkäuer?
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen – Als Horn wird der Auswuchs am Kopf der Hornträger – einer Familie der Wiederkäuer – und am Kopf des Nashorns bezeichnet. Das Hornpaar der Wiederkäuer wird Gehörn genannt. Im übertragenen Sinne werden auch ähnliche Gebilde am Körper anderer Tiere, beispielsweise mancher Käfer, als Horn bezeichnet.
- Beim Rhinozeros (Nashorn) ist das Horn ein solider, aus verklebten Borsten hervorgegangener Auswuchs.
- Bei den Hornträgern (lat.
- Boviden, u.a.
- Rind, Antilope, Ziege, Schaf, Giraffe) ist es ein hohler Überzug über einen Knochenzapfen.
- Die Boviden werden darum auch als Hohlhörnige (Kavikoruier) bezeichnet.
Das in der Jägersprache als Gehörn bezeichnete Geweih der Rehe besteht aus Knochensubstanz und gehört deshalb nicht hierher (s. Geweih ), ebenso wenig das „Horn” des Einhornwals (Narwals), das vielmehr ein Stoßzahn ist. Bei den Vögeln tragen zum Beispiel der Kasuar und viele Arten der Nashornvögel ein Horn auf dem Kopf oder dem Schnabel ; auch der Sporn bei Hühnervögeln etc.
- Besteht aus Hornsubstanz,
- Diese bildet auch die Schwielen (Sohlenballen), Hufe, ferner die Schuppen bei den Säugetieren (Schuppentiere etc.), Vögeln und Reptilien (Schildkröten, Schlangen etc.), nicht aber bei den Fischen, sowie die Zungenstacheln bei den Katzenarten, die Hornzähne des Schnabeltieres, des Neunauges etc., die Barten des Walfisches, die Platten auf der Zunge, im Gaumen und im Magen der Vögel und mancher Säugetiere.
Als krankhafte Erscheinungen sind hornartige Bildungen bei Pferden, Katzen, Wölfen, bei Gänsen, Enten und Hühnern zu betrachten. Hierher gehören auch die Künsteleien bei Kapaunen, denen man die von den Füßen abgeschnittenen Sporen durch eine Wunde am Kopf einpfropft, wo sie dann unter Umständen nicht nur einwachsen, sondern auch noch größer werden sollen, als sie an den Füßen geworden wären.